Bei allen nachfolgend genannten Begriffen handelt es sich um Wolle, welche von den Schafen geschoren wird. Es lohnt sich die Schur- und Schafwolle etwas genauer anzuschauen, denn über 90% der für unsere Bekleidung aus tierischen Fasern genutzen Materialien, ist die vom Schaf geschorene Wolle im Einsatz.
Schurwolle: Das deutsche Textilkennzeichnungsgesetz enthält diesen Begriff. Es schreibt vor, dass diese Wolle in einer ersten Verarbeitung verarbeitet wurde. (Darf keine Reißwolle enthalten). Es handelt sich um die vom Schaf geschorene Wolle.
Schafwolle: Landläufiger Begriff für die vom Schaf geschorene Wolle.
Lambswool: (engl.) Besonders feine Schafwolle, die von jungen Tieren geschoren wurde. Es lassen sich hieraus sehr feine und weiche Wollprodukte fertigen. Diese fühlen sich besonders kuschlig an.
Schafe werden einmal jährlich, Ende Mai/Anfang Juni geschoren. Es gibt verschiedene Schafsrassen, die sich in der Größe der Tiere wesentlich unterscheiden. Auch die Feinheit der Wolle ist bei den einzelnen Rassen unterschiedlich. Hier haben auch züchterische Auslese der Schafe in der Feinheit der Wolle mitgeholfen.
Schafe werden nicht nur für die Wollerzeugung gezüchtet. Es gibt auch Rassen die für gutes Fleisch bekannt sind. Ebenso das Milchschaf, das nebenbei noch Schafsmilch liefert. Daraus lässt sich im Übrigen ausgezeichneten Käse produzieren.
In Europa (vor allem im nordischen Bereich Europas) gehaltene Schafe, liefern eine gröbere Wolle; Merinoschafe im Gegensatz dazu eine relativ feine Wolle.
Bekannt sind vor allem die australischen Schafwollqualitäten die zum Teil sehr fein sind. Australien hat sich mittlerweile auf den Export von feinen Schafwollqualitäten spezialisiert.
Je nach Tierrasse werden bei der jährlichen Schur eines Schafes circa 1.5 bis 3 Kilogramm Schafswolle gewonnen.